Wenn Kinder selbst die Kamera in die Hand nehmen und ihre Eltern interviewen, wenn Schüler Mobbingerfahrungen in einem selbst gedrehten Film verarbeiten, wenn Mädchen mit Essstörungen in einem Kurzfilm ihre inneren Konflikte darstellen, dann kann etwas völlig Neues entstehen und in Bewegung geraten: Ein neuer Blick auf Lebensrealitäten und Lösungsmöglichkeiten. Sie sind sowohl Protagonisten als auch Regisseure ihrer eigenen Geschichten.
Partizipative Film- und Kunstprojekte basieren auf der Methode des Participatory Video (PV). Sie sind sehr gut dazu geeignet, sich mit sich selber, den eigenen Lebensumständen und den daraus resultierenden Fragen kreativ und in einem Gruppensetting auseinanderzusetzen. So können Themen wie Alleinsein, Isolation, Rassismus, Vor-Urteile, Diversität, etc. aber auch andere persönlich gelagerte Fragen wie: was fehlt mir in meinem Leben, welche Wünsche und Träume tragen mich, was macht mich wirklich glücklich, bearbeitet und kollektiv umsetzt werden. Participatory Video ist eine wertvolle Methode, um Menschen, Peergroups und Gemeinschaften zu stärken und sie zu ermächtigen ihre Geschichte aus ihrem Blickwinkel zu erzählen. Die Gruppenarbeit ermutigt Menschen die isolierte Sichtweise ihrer Lebensthemen zu verlassen. Der Prozess fördert einen Perspektivenwechsel und ermöglicht, sich aus einem distanzierteren Blickwinkel heraus zu betrachten. Das kann zu überraschenden Lösungsmöglichkeiten führen.
Dieser Bildungsurlaub
ist ein überwiegend praktisch orientierter Workshop, in dem die Teilnehmer:innen die verschiedenen Bausteine des Participatory Video Schritt für Schritt praktisch und theoretisch erlernen. Ich nutze darüber hinaus zahlreiche Filmbeispiele um die vielen Möglichkeiten zu zeigen, von einfachen bis komplexen Projekten.
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